Wir glauben an Chancen, Glück und Zufall. Die Frage ist nur, wo wir danach suchen und ob man die Möglichkeiten auch sieht und nutzt, die sich einem bieten. Wie heutzutage zum Beispiel die Möglichkeit Digital arbeiten zu können – sogar wenn man, wie ich, eigentlich Handwerker ist.
Aus meiner Sicht hatten wir es sehr einfach, um unser Leben so zu gestalten wie wir es jetzt leben. Doch ist das wirklich wahr? Für viele Menschen ist bei unserer Lebensgestaltung viel zu viel Ungewissheit und Risiko involviert. Sie sehen die Umsetzung unserer Ideen, als nicht nachhaltig oder utopisch an.
Betrachten wir aber unser Leben von unserer Perspektive, sehen wir viel mehr Möglichkeiten als “Gefahren”, sind flexibler und nicht an feste Muster gebunden. Wir fühlen mehr Freiheit und Selbstbestimmtheit, weil wir weniger an Erwartungshaltungen von aussen gebunden sind. Dass wir dieses Gesamtgefühl so wahrnehmen, ist für uns Bestätigung genug, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Es muss nicht digital arbeiten und ein Leben im VW Bus sein, um sein Glück zu finden. Aber wenn man sich in irgend einer Arbeit abquält und es einfach nur zäh durch den Tag geht, hat man die Zeichen nicht gelesen und folgt einem Weg, der für andere vielleicht stimmen mag, aber für einen selbst sicher nicht der Richtige ist. Dies mag radikal und sehr verallgemeinernd dargestellt sein, aber doch stehe ich im Grundsatz dazu, dass jeder jederzeit sein Leben umkrempeln kann.
Klar gibt es äussere Einflüsse, Verpflichtungen und Ängste, die einen zurückhalten. Diese sind sicher berechtigt und sollen auch berücksichtigt werden. Aber auch mit diesen Faktoren gibt es viele Chancen und alternative Wege, die in unsere Gesellschaft einfach nicht berücksichtigt oder totgeredet werden, ohne ihnen eine Chance zu geben.
Die Chancen sehen und unabhängig bleiben
Das perfide ist, je mehr man sich von unserer gesellschaftlichen Lebensweise trennt und Alternativen sucht, desto mehr Chancen tauchen auf und plötzlich sieht man ungeahnt viele Möglichkeiten und Wege, die man beschreiten kann. Der Start ist wie so oft am schwierigsten.
Ich hatte das Glück, dass ich immer ein bisschen auf der “Suche” war und so nie ganz in die Standardmuster gefallen bin. Daher ist es für mein Umfeld sehr viel einfacher zu akzeptieren, dass ich meinen eigenen, individuellen Weg gehe. Lange habe ich in meiner Einstellung und Denkweise eher eine Behinderung gesehen und mich oft als ziellos und und orientierungslos empfunden. Vor allem (aber natürlich nicht nur), weil die Gesellschaft mir das so suggerierte.
Es hat eine Weile gedauert um zu sehen, dass das einfach meine Art ist, ich von Projekt zu Projekt gehe und das mache, was mir leicht fällt. Seit dieser neuen Auffassung bin ich viel freier und leichter unterwegs. Wir leben immer noch im Hier und Jetzt und sind trotz allem ein Teil dieser Gesellschaft. Das dürfen wir nicht vergessen und ist auch nicht unser Ziel.
Wir wollen nicht ausbrechen und nichts mehr von unserer Gesellschaft wissen. Wir wollen aber selber interpretieren und gestalten. Auch für uns sind Versicherungen, Geld und zum Beispiel Rechtssicherheit ein wichtiges Thema. Aber wie wir uns in dieser Gesellschaft bewegen und wir die Möglichkeiten, die uns geboten werden, nutzen, betrachten wir aus einer eigenen Perspektive. Das ist unsere Freiheit, die wir jetzt leben.
Es muss nicht Vanlife in einem Hippen VW Bus sein
Zur Zeit entstehen sehr schöne Projekte, in denen ich eine Zukunft sehe, die ich vorher nicht so recht sehen konnte. Ich erlaube mir nun, voll und ganz meinen Weg unabhängig zu gehen. Und seit ich das so bestimmt mache, habe ich das Gefühl, dass mein Weg von der Gesellschaft auch wieder besser akzeptiert wird.
In meiner Interpretation zu Arbeit und Gesellschaft geht es also darum, die Augen zu öffnen, sich Gedanken zu machen, Wege zu suchen und Chance zu nutzen, die sich einem bieten. Wenn es einem, abgesehen von den gewöhnlichen Höhen und Tiefen, leicht fällt, diesen Weg zu gehen, ist man auf der richtigen Spur.
Im Moment bedeutet das für uns digital arbeiten und Vanlife. Aber es gibt unzählige Möglichkeiten, welche um uns herum verstreut sind. Wir schauen diese an, diskutieren und überlegen, was wohl in Zukunft für uns passt und wovon wir leben können und vor allem leben wollen.
“Im Bus leben als Chance”? Für uns ja. Jetzt. Wie ist das mit dir?
Danke für diesen Beitrag zum Thema Vanlife. Es stimmt, dass dies eine gute Möglichkeit ist, von der Gesellschaft eine Auszeit zu nehmen. Ich möchte das auch mal ausprobieren und mir deshalb erst mal auf Zeit einen VW Bus mieten.
Lieber Andreas, danke für deine Nachricht! Freut mich zu hören dass dies eventuell auch etwas für dich ist. Schreibe mich doch einfach direkt auf info@ho-ko.ch oder über das Kontaktformular auf unserer Webseite an falls du an einer Langzeitmiete interessiert bist. Dann können wir das gerne besprechen. Liebe Grüsse und alles Gute, Stephan